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Hinweis
Die Aktion ist bereits abgeschlossen.
Gründerparty "GeSynder auf dem Land"
Samstag, 14. Juni 2025 – 16:00 bis 20:00 Uhr
VeranstaltungsZENTRUM Ostercappeln-Schwagstorf
🎉 Gründerparty des Gesundheitssyndikats im Landkreis Osnabrück mit 🎵 Live-Musik
Bericht von der Veranstaltung
Gute Musik, anregende Gespräche und inhaltliche Impulse prägten die erste öffentliche Veranstaltung am vergangenen Samstag – ein gelungener Auftakt zur Gründung des "Gesundheitssyndikat Osnabrücker Land in Gründung" und ein erster Schritt auf unserem gemeinsamen Weg zu mehr Teilhabe, Transparenz und Einfluss im regionalen Gesundheitswesen. Die Rede des 1. Vorsitzenden Felix Ostmann war dabei ein besonderes Highlight und ist aufgrund ihrer Relevanz hier vollständig wiedergegeben.
Impressionen
Rede
Herzlich Willkommen zu einem wichtigen Tag für unsere Region!
mit der Gründung unseres Gesundheitssyndikats vor 10 Tagen und der heutigen Gründerparty setzen wir ein klares Zeichen: Wir wollen gestalten! Wir wollen Teil einer Lösung sein – nicht Zuschauer – nicht Bittsteller.
Die Schließung des Krankenhauses St. Raphael in Ostercappeln wird eine schmerzliche Lücke hinterlassen. Doch anstatt die Verantwortung wegzuschieben wie viele andere, stehen wir hier gemeinsam auf. Unser Ziel ist es, einen echten, langfristigen Mehrwert für unsere Region, unsere Mitmenschen zu schaffen.
Wir wollen gemeinsam mit der Bevölkerung Ideen entwickeln, Strukturen erhalten und neue aufbauen. Das GÖK-Gutachten der Gemeinden zeigt dabei klare und sinnvolle Wege auf. Und ja: Wir denken langfristig. Wir träumen nicht naiv, sondern mutig. Es ist unsere Vision, eines Tages vielleicht sogar wieder eine Palliativstation oder ein Hospiz in unserer Region zu haben. Wenn wir zusammenhalten und nicht resignieren, bin ich davon überzeugt, dass wir das schaffen können. Das alles entweder als Unterstützer oder gar als eigenständiger Akteur! Welcher Weg auch immer, wir wollen diesen nun beschreiten.
Unsere Mitgliederstruktur ist dabei so aufgebaut, dass wirklich jeder einen Zugang findet. Der erste Schritt ist einfach: Als Fördermitglied kann man mit einem kleinen Beitrag Teil einer wachsenden Bewegung werden, sich informieren, auf dem Laufenden bleiben und mit der eigenen Stimme für eine bessere Versorgung eintreten. Es ist ein niederschwelliger Weg, etwas zu bewirken – gemeinsam mit vielen anderen. Und dennoch mit einer sehr wichtigen Aufgabe: über uns zu reden und unsere Idee verbreiten.
Wer sich darüber hinaus aktiv einbringen möchte, kann ordentliches Mitglied werden. Diese übernehmen Verantwortung, helfen bei der Planung, bringen sich in Gespräche ein und gestalten die strategische Ausrichtung mit. Beide Formen der Mitgliedschaft sind wichtig. Entscheidend ist, dass wir zusammenstehen – denn gemeinsam können wir etwas bewegen. Was einer nicht schafft, schaffen viele – Schritt für Schritt, mit Ausdauer und Überzeugung.
Dazu möchte ich gerne auch zumindest den wichtigsten Teil aus unsere Satzung kurz vorlesen. Der erste Zweck unseres Vereins:
Zweck des Vereins ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege im Sinne von § 52 Abs. 2 Nr. 3 der Abgabenordnung, insbesondere durch die Entwicklung, Unterstützung und den Betrieb von Strukturen zur Sicherstellung einer verlässlichen und zugänglichen Grundversorgung der Bevölkerung im Osnabrücker Land und angrenzender Regionen in den Bereichen Gesundheit und Pflege.
Bei der Umsetzung unseres Vereinszwecks haben wir uns bewusst noch viele Freiräume gelassen, da wir erst am Anfang des Weges stehen. Ob wir also jemanden unterstützen bei der Umsetzung oder selber Betreiber werden, zeigt sich von Fall zu Fall. Wichtig dabei ist: Hinter jedem Erfolg werden die Menschen stehen, die einer Einrichtung ihr Gesicht geben. Die morgens aufstehen, um im Gesundheitswesen Gutes zu tun. Jeden Tag. Für diese Menschen soll unser Verein auch eine Möglichkeit sein, sich zu organisieren, um gemeinsam stark zu sein. Gemeinsam vielleicht sogar das Heft in die Hand nehmen. Es gibt mittlerweile viele gute Beispiele, wie so etwas funktionieren kann überall in der Republik. Wir wollen hier vernetzen und Möglichkeiten schaffen. Und die Technologie unterstützt uns in unserem Vorhaben auf ganz neue, nie dagewesene Weise.
Ganz wichtig dabei sind nun die nächsten Entwicklungen rund um das Gebäude. Und auch hier können wir als Gemeinschaft ein ganz klares Signal senden, was wir erwarten. Die Politik muss hier eine Lösung im Interesse der Gesellschaft finden, es darf nicht sein, dass ein Konzern es in der Hand hat, ob wir hier eine Gesundheitsversorgung der Bevölkerung entwickeln können oder nicht, nachdem eben dieser Konzern uns als Region aufgegeben hat. Wir wissen: Der Weg ist nicht leicht. Doch Resignation ist keine Option. Wer aufhört zu hoffen, hört auf zu gestalten. Wir wollen die Zukunft gestalten. Für das Osnabrücker Land. Für uns alle.
Bevor ich zum Schluss komme, möchte ich mich von Herzen bei allen bedanken, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben:
Die Musikanlage wird freundlicherweise von der Firma Welzel Anlagen GmbH aus Bramsche kostenlos zur Verfügung gestellt und natürlich auch professionell betreut. Auch die Bandmitglieder verzichten auf eine Gage. Dank der Allianz Generalvertretung Guido Neuenfeldt ist die Veranstaltung versichert. Der OFV steht vor der Tür und unterstützt uns mit Würstchen.
Ein großes Dankeschön gilt auch allen Helferinnen und Helfern, die mit angepackt, geplant, getragen und gestaltet haben – vor und hinter den Kulissen. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen. Und natürlich allen aus der Bürgerinitiative Zukunft für St. Raphael Ostercappeln - nur so konnte die Idee eines Vereins reifen und zur Umsetzung kommen.
Jetzt freue ich mich auf viele nette Gespräche, Rückfragen und Diskussionen über unsere Gesundheitsversorgung und am Ende hoffentlich über viele, mit sauberere Handschrift ausgefüllte, Mitgliedsanträge für unsere gemeinsame Vision einer verlässlichen und zugänglichen Gesundheitsversorgung!
Vielen Dank.